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Im Westbad ist die Wanne wieder voll

Nach 20 Jahren! Dieser Leipziger Architekt hat es gerettet

artikelDer Leipziger Architekt Jürgen Tittel (58) hat das Westbad wiederbelebt. Im frisch sanierten kleinen Becken hüpfen Senioren auf Anleitung einer Physiotherapeutin durchs 32 Grad warme Becken, die Kacheln glänzen meerblau, das Treppenhaus ist wieder so schick wie einst und sogar die alte Wanduhr im Foyer ist originalgetreu repariert.

Bis dahin allerdings war es ein weiter Weg: Gleich nach der Wende war das traditionelle Volksbad aus den 20er Jahren geschlossen worden, weil es völlig marode war.

Kurz drauf entdeckte der Deutschland-Heimkehrer Jürgen Tittel das vernagelte Kleinod am Lindenauer Markt. "Ich hatte zehn Jahre in Australien gelebt. Als die Mauer fiel, bekam ich Lust, hier ein Projekt zu entwickeln. Den Tipp bekam ich von der Stadt."

Für einen symbolischen Euro kaufte er das Bad, suchte sich Investoren, und schon zogen die die ersten Arztpraxen ein. Inzwischen sind fast 10 Millionen Euro in das Projekt investiert.

Das spült neue Lebensfreude in den Kiez, meint Anwohner Lutz Fischer (60): "Mensch, das Bad kenne ich noch aus meiner Kindheit! Hier wieder zu schwimmen ist doch wie Nachhausekommen."

westbadNun betreiben der Gesundheitssportverein und die Firma Gespro das Bad, bieten Rückenschule, Babyschwimmen, Rehasport, Schwimmlernkurse Wassergymnastik und eine Sauna an − zu günstigen Preisen, schließlich fühlt man sich der alten Volksbad-Tradition verpflichtet.

Auch die Volkshochschule nutzt das Becken − und im nächsten Jahr soll im oberen Stock sogar noch eine Kletterhalle dazukommen. Mit Lindenau geht's eben aufwärts!

Quelle: bild.de

 

Zwei weitere Artikel zur Sanierung des Westbades finden Sie hier als PDF-Datei zum Download (6.8 MB) pdf datei

Zwei Artikel aus der Leipziger Volkszeitug finden Sie hier als PDF-Datei zum Download (10,6 MB) pdf datei