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Lage und Grundstück, Konzeption

Die Idee, gerade ein Passivhaus für die Familie zu bauen bestand seit Jahren. Auch wäre man bereit gewesen für einen passendes Grundstück den 1A Standort in Schleußig zu verlassen. Auf demWeg zu Freizeitbeschäftigungen am Cospudener See fand sich dann ein Grundstück zum Kauf; allerdings teilweise mittelstark verkehrsbelastet, aber immerhin in einer 30 er Verkehrszone, da die Brückenstraße die Hauptverbindungsstraße zwischen Markkleeberg West und dem Ortsteil Leipzig-Großzschocher darstellt. Halbwegs gelegen kam der Umstand, dass die verkehrsbelastete Straße sich auf der Nordseite des Grundstückes vorbei schlängelt und diese Situation durchaus einer Passivhauskonzeption entgegenkommt. Andererseits hatte das Grundstück auch durchaus auch seine Vorteile:

Irgendwann konnte auch die Familie überzeugt werden, dass diese guten Anbindungen den Nachteil der verkehrsbelasteten Straße auf der Nordseite mehr als ausgleichen. Diese Erkenntnis wurde besonders auch noch dadurch bestärkt, dass keine ähnlich gut an die Infrastruktur angeschlossenen Grundstücke mit unverbauter Südlage auf den Leipziger Grundstücksmarkt zu haben waren. Folglich wurden die Grundstücke gekauft (es waren insgesamt 3 von 2 unterschiedlichen Eigentümern) ein kompaktes Gebäude konzipiert welches auf der Westseite direkt an den bestehenden Altbau einschließen sollte und über ein auf der Ostseite angehängtes Treppenhaus erschlossen werden sollte. Treppenhaus und bestehender Altbau sollten das Gebäude von der Ost-und Westseite gegen Witterungseinflüsse schützen und helfen energiebilanztechnisch den Passivhausstandard zu erreichen und möglicherweise sogar übertreffen. Die nach Norden zum Verkehr und zur energietechnisch ungünstigsten Seite gerichtete Nordwand sollte schall-und wärmeschutztechnisch und somit letztlich auch architektonisch eine besondere Bedeutung und gestalterische Ausprägung erhalten.

Die Ursprungsidee, ein Einfamilienhaus zu bauen wird bald aufgegeben; stattdessen wird ein Zweifamilienhaus für Eltern, Kinder und Kindeskinder konzipiert. Eine Wohnung für die "Jüngeren mit den Kindern" im Erdgeschoss (mit Gartenzugang) und eine Maisonettewohnung für die ältere Generation darüber. Im EG wird der Garten, im Obergeschoss eine große Dachterrasse als direkter angeschlossener Freibereich genutzt. Auf der Ostseite des Wohnhauses schließt sich in Verlängerung der Wohnhausnordwand auf der Grundstücksgrenze zur Straße die Garage für evtl. geplante e-bikes u. cars sowie weiteren Nebenräumen an. Der Besucherzugang erfolgt direkt von der Brückenstrasse zwischen Garage und dem Treppenhaus des Hauptgebäudes, die KFZ-Zufahrt erfolgt ebenfalls von der Ostseite über die dort gelegene Sackgasse "An der Bäckerei", da von dieser Seite die Zufahrten ungestört durch den zeitweise dicht fließenden Verkehr auf der Brückenstrasse erfolgen können. Auf der dem Verkehr abgewandten Seite des Grundstückes soll entlang der Grenze zum südlichen Nachbarn eine lang gezogene Grünfläche mit unterschiedlichen Baumarten und vielen Spielmöglichkeiten für die Kinder geschaffen werden. Das Grundstück soll nach Norden aus schalltechnischen Gründen durch eine gestaltete Mauer abgeschottet werden. Zusammenfassend ist anzumerken, dass mit dieser Konzeption gezeigt werden sollte, dass auch auf Grundstücken, die auf den ersten Blick für eine Wohnbebauung wenig geeignet scheinen, mit einer sinnvollen Grundstücksaufteilung und einer für das Grundstück zugeschnittenen Gebäudekonzeption eine durchaus akzeptable Gesamtlösung geschaffen werden kann.

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